Volltextsuche


Kommentar

Zurück zum Diskussisonsforum


Beitrag vom 21.06.2012
Betreff: Wege aus der Euro-Krise
Von: Arno Olschak


Zum Vortrag "Wege aus der Euro-Krise" vom März 2012 in Düsseldorf:

Während der Frage-und-Antwort-Zeit kritisieren zu Recht die Eigenschaften des heutigen Wettbewerbes. Zugrunde liegt eine neue Ideologie. Sie sagt der Sinn von Unternehmen sei es, Gewinn zu machen. Das war nicht immer so. Früher war der Sinn von Unternehmen den Kunden zu geben was sie wollten. Obendrein noch eine Auswahl und bessere Produkte in Zukunft.

Das ist nicht länger so. Als Konsument erfahre ich in einem von drei Einkäufen oder Vertragsabschlüssen, wie ich über den Tisch gezogen werde. Sei es ein Telko-Unternehmen welches Monate braucht um einen Anschluss zu schalten oder eine Bank die zwei Schreibfehler in meinem Namen auf meine EC-Karte schreibt.

Unternehmen verkaufen Dienstleistungen die sich nicht erbringen können oder nur mangelhaft. Warum? Weil die notwendigen Mitarbeiter lange entlassen, unqualifiziert oder schlampig sind. Am Ende macht der Kunde oft das selber wofür er eigentlich zahlt. So steigt der Gewinn. Konsequenzen für den Anbieter - keine.

Betrügerisches Geschäft ist die Basis der neuen Gewinnne. Weder Regulierung noch Besteuerung helfen hier weiter. Recht und Gesetz wären das Mittel. Doch zu klein ist der Nutzen im Vergleich zu den rechtlichen Kosten und dem Aufwand. Hier muss eingegriffen werden.

Auf dem Markt übersteigt die Macht der Produzenten gewaltig die der Konsumenten. Niedrige Kaufkraft entmachtet den Konsumenten völlig. Er muss kaufen was am billigsten ist. Auch, wenn es nicht leistet, was der Verkäufer verspricht.